Wie hoch steigen die Kosten?
In Zeiten von steigenden Preisen an allen Ecken und Enden und hoher Inflation stellt sich Hausbesitzern natürlich die Frage, wie teuer die Wohngebäudeversicherung 2023 ist und ob ein Wechsel sinnvoll wäre. Ersten Informationen nach zu urteilen werden die Gebäudeversicherung Preise merklich anziehen.
Neben den Anpassungen, die Versicherer aufgrund individueller Notwendigkeiten vornehmen (z.B. Schäden), kommen die gestiegenen Baupreise noch hinzu. Gebäude, die zum gleitenden Neuwert versichert sind, steigen durch den gestiegenen Baupreisindex zwangsläufig um 14,73 Prozent. Das kann im Jahr einige Euro Mehrkosten ausmachen.
Wie verändert sich der Baupreisindex 2023?
Während in den vergangenen Jahren nur leichte Erhöhungen des Baupreisindex zu erkennen waren, gibt es von 2022 auf 2023 einen satten Sprung bei den Wohngebäudeversicherungen. Der Anstieg von bisher 16,68 auf 19,61 als neuen Baupreisindex für 2023 ist fast schon beeindruckend hoch. Der Anpassungsfaktor steigt von 20,97 auf 24,06, was alleine schon eine Beitragserhöhung von fast 15% bei den Wohngebäudeversicherungen ausmacht.
Wohngebäudeversicherung kündigen wegen steigender Kosten
Durch die steigenden Prämien haben Kunden nicht zwangsläufig ein Sonderkündigungsrecht. Steigt nämlich der Beitrag lediglich auf Grundlage des Anpassungsfaktors, dann besteht kein Sonderkündigungsrecht, weil sich neben der Prämienerhöhung auch die Leistung des Versicherungsvertrages erhöht (Bsp. steigende Versicherungssumme). Die gesetzliche Grundlage dafür ergibt sich aus §40 VVG – Kündigung bei Prämienerhöhung.
Wird allerdings (zusätzlich) eine vom Versicherer individuell durchgeführte Prämienerhöhung, wegen bspw. steigender Kosten durch Schäden in den im Bestand befindlichen Wohngebäudeversicherungen, umgesetzt, wodurch sich die Leistung des Vertrages nicht erhöht, dann existiert ein Sonderkündigungsrecht. Dann kann der Wohngebäudeversicherung Vertrag vom Versicherungsnehmer gekündigt und ein Wohngebäudeversicherung Wechsel durchgeführt werden.
Allerdings empfehlen wir, die Kündigung nicht vorschnell durchzuführen ohne eine detaillierte Prüfung von Alternativen. Gibt es nämlich Schäden, die in der Vergangenheit der Versicherung gemeldet wurden, kann dies für zukünftige Verträge zum Problem werden.
So erkennen Sie, warum die Beiträge steigen!
In der Beitragsrechnung führen Versicherungsunternehmen auf, aus welchem Grund sich die Versicherungskosten geändert haben und ob diese zum Beispiel auf Grund eines neuen Anpassungsfaktors der Fall ist. Die meisten Versicherungsunternehmen erhöhen die Prämien um mindestens 14,73%. Einige Versicherer führen aber auch zusätzliche Erhöhungen durch.
Fazit: Nach wie vor ist die selbstgenutzte Immobilie eine der beliebtesten Arten für die Rente vorzusorgen. Viele Deutsche träumen davon, sich Ihren Traum der eigenen Immobilie und damit auch der eigenen privaten Altersvorsorge zu erfüllen. Ob sie eine private Rentenversicherung ersetzen kann, wer weiß das schon. Eine Beitragserhöhung um fast 15% wird wohl niemanden davon abhalten, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Dennoch muss man mit offenen Augen durchs Leben gehen und prüfen, welche Alternativen es möglicherweise gibt.