Eine sehr beliebte Tätigkeit, sich als Freiberufler selbständig zu machen, ist als Übersetzer oder Übersetzerin. Selbständig als Übersetzer zu sein bedeutet, man benötigt ein hohes Sprachverständnis. Je nach Auftrag können Übersetzer Ihrer Kreativität und Ihrem Talent freien Lauf lassen, wenn es darum geht, zu einem bestimmten Thema Texte frei zu erstellen und in eine fremde Sprache zu übersetzen.
Die Kehrseite der Medaille darf dabei aber nicht außen vor bleiben. Viel häufiger dürfte es nämlich der Fall sein, dass es klare Vorgaben gibt, welche Texte in welcher Art zu übersetzen sind. Geschäftsbriefe, Gebrauchsanleitungen oder auch Texte für Internetseiten lassen häufig wenig Spielraum für eigene Kreationen. Auch wer für Wirtschaft oder Politik als Übersetzer arbeitet ist in seiner Kreativität meist stark eingeschränkt. Man sollte sich deshalb gut überlegen, ob Selbständigkeit eine echte Option ist, welche Wünsche man an seine Selbständigkeit hat und ob sich diese Wünsche Selbständig als Übersetzer umsetzen lassen.
Selbständig als Übersetzer – kann das funktionieren?
Fremde Sprachen sind für viele Menschen eine Kunst, die sie zeitlebens nicht oder nur schwer erlernen werden. Als Übersetzer sollte man deshalb sein Handwerk sehr gut verstehen und sowohl fachliche als auch unterhaltsame Texte mit ihrer Botschaft fehlerfrei in die Zielsprache übersetzen können. Wer wirklich gut in seinem Beruf sein möchte, wird in der Regel auch entsprechende Qualifikationen nachweisen müssen. Eine solide Ausbildung ist deshalb die Grundvoraussetzung, um langfristig als Übersetzer Selbständig zu sein.
Hilfreich dabei, sich erfolgreich als Übersetzer Selbständig zu machen sind:
- einer staatlich anerkannten Ausbildung oder ein Hochschulstudium
- praktische Berufserfahrung
- betriebswirtschaftliches Verständnis
- unternehmerisches Denken
- Klare Zielsetzung, welche Kunden angesprochen werden sollen
- Marketing
Selbständig als Übersetzer, kann das funktionieren? Wir sind der Meinung es kann, wenn man seine freiberufliche Tätigkeit langfristig ausrichtet und auf soliden Grundmauern aufbaut. Wer nicht sicher ist, ob die Selbständigkeit als Übersetzer eine Option ist, kann auch erst einmal im Nebenberuf starten. So kann man für sich erst einmal austesten, wie man mit der Selbständigkeit klar kommt und ob überhaupt genügend Kunden für einen da sind. Sprachkurse und entsprechende Fortbildungen sind darüber hinaus auch eine gute Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten anhand von Zeugnissen und Zertifikaten nachweisen zu können. Vielleicht ermöglichen sie auch höhere Preise bei den eigenen Arbeiten und erlauben es, dass man als Übersetzer noch erfolgreicher und wirtschaftlicher arbeiten kann.
Welche Spezialisierungen gibt es für die Selbständigkeit als Übersetzer?
Den Beruf als Übersetzer gibt es bereits seit vielen, vielen Jahren. Schon vor hunderten von Jahren war es für Geschäftsleute wichtig in fernen Ländern Handel zu betreiben, was ohne Übersetzer wohl kaum in der Form möglich gewesen wäre. Auch heute in einer immer globaleren Welt, ist es wichtig, dass es Übersetzer gibt.
Welche Unterscheidungen gibt es:
- Übersetzer
- Dolmetscher
- Gebärdensprachdolmetscher
Es gilt hervorzuheben, dass gerade Dolmetscher und Gebärdensprachdolmetscher sich einer besonders hohen Anforderung an Sprachwissen und -verständnis ausgesetzt fühlen. So bedarf es oft einem sicheren Umgang mit der eigenen Muttersprache, aber auch mit der Fremdsprache. Neben einem ausgeprägten Allgemeinwissen, fundierten Fachkenntnissen und dem Verständnis für fremde Länder und Kulturen gehören auch ein hohes Maß an Flexibilität und Konzentrationsvermögen dazu.
Selbständig als Übersetzer – was gilt es zu beachten?
Wer sich als Übersetzer selbständig machen möchte, sollte sich damit beschäftigen, welches Einkommen erzielt werden soll. Nur wer weiß, was er verdienen möchte, kann auch kontrollieren, ob Einnahmen und Ausgaben im Verhältnis zueinander stehen. Die Ausgaben für Marketing, eine gute Internetseite, Arbeitsproben und vielleicht sogar Sprachproben bei Dolmetschern, sollten dabei nicht unterschätzt werden. Will man Mitglied im Verband werden, kommen auch diese Kosten noch hinzu.
Dennoch ist es nicht empfehlenswert vollständig darauf zu verzichten, weil gerade Referenzen helfen, Kunden zu überzeugen, dass man die richtige Person für deren Übersetzungsarbeiten ist.
Wer sich als Freiberufler selbständig als Übersetzer macht muss kein Gewerbe anmelden. Eine Ausnahme gibt es aber. Wenn Sie als Freiberufler eine UG oder eine GmbH gründen, dann wird dadurch für Sie ebenfalls eine Gewerbeanmeldung erforderlich.
Man kann dennoch sagen, dass die Gründungskosten gering sind für diese Art der freiberuflichen Tätigkeit. Wer möchte kann bereits mit sehr wenig Equipment starten. Computer, Telefon und Internet. Mehr braucht es erst einmal nicht für den Start in die Selbständigkeit.
Wichtig – Versicherungen für Übersetzer nicht vergessen!
Freiberufliche Übersetzer sollten bei allem Stress der Existenzgründung aber auch nicht die Gefahren außer Acht lassen. Versicherungen sind dabei ein wichtiges Thema. Vor allem Versicherungen, die Gefahren abwenden können oder im Fall der Fälle eine finanzielle Unterstützung bieten:
- Vermögensschadenhaftpflicht
- Büro- / Betriebshaftpflicht (Falls es zu Personen- / Sachschäden kommt)
- Inhaltsversicherung (für das Büroinventar)
- Krankenversicherung + Kranken-Tagegeld
- Berufsunfähigkeitsversicherung
Läuft es mit der Selbständigkeit gut an, kann man entscheiden, die eigenen Versicherungen eventuell zu erhöhen (Bsp. Höhere Versicherungssummen für die Vermögensschadenhaftpflicht, Höhere BU Leistung, Beiträge zur Altersvorsorge) oder durch weitere zu ergänzen.